Christian Grascha: Nach Homeoffice-Vorstoß aus Bayern und Hessen muss auch die Landesregierung einlenken

Der finanzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Christian Grascha, begrüßt den Vorstoß aus Bayern und Hessen, sich im Bund für eine vereinfachte steuerliche Absetzbarkeit des Homeoffice einzusetzen.

Christian Grascha MdL

"Endlich kommt Bewegung in die Debatte. Wir brauchen dringend einfachere Regeln, um die geänderte Realität der Arbeitswelt auch steuerlich anzuerkennen. Die Landesregierung muss von ihrer ablehnenden Haltung abweichen und sich ebenfalls im Bund dafür einsetzen, dass aus den starren Vorgaben für heimische Arbeitszimmer endlich eine Unterstützung fürs Homeoffice wird." 

Arbeitnehmer können die anfallenden Kosten für ihren heimischen Arbeitsplatz derzeit nur dann steuerlich absetzen, wenn sie über ein eigenes Arbeitszimmer verfügen und ein betrieblicher Arbeitsplatz nicht zur Verfügung steht. Grascha hält das für nicht mehr zeitgemäß: "Von diesen mittelalterlichen Regelungen sollte sich auch die Landesregierung endlich verabschieden. Das Arbeiten zu Hause ermöglicht Arbeitnehmern eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Davon profitieren vor allem Familien. Wer am eigenen Arbeitszimmer festhält, benachteiligt besonders Arbeitnehmer mit geringeren Einkommen, die in kleinen Wohnungen leben. Man trifft also genau jene, für die eine steuerliche Erleichterung am nötigsten wäre." Grascha will eine unbürokratische Homeoffice-Pauschale von 1.200 Euro im Jahr. Die maximale Absetzungsmöglichkeit will er von 1.250 Euro auf 2.500 Euro erhöhen. Einen entsprechenden Antrag hatte die FDP-Fraktion bereits im Juni in den Landtag eingebracht. 

 

Hintergrund: Die Bundesländer Bayern und Hessen haben eine Bundesratsinitiative angekündigt, um die steuerliche Absetzbarkeit von Arbeit im Homeoffice zu erleichtern. Die Niedersächsische Landesregierung äußerte sich bislang ablehnend über steuerliche Erleichterungen von Homeoffice.