Hermann Grupe: Wasserqualität sichern, Nährstoffkreisläufe verbessern, Düngeverordnung überarbeiten
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, sieht seine Kritik an der Düngeverordnung durch den aktuellen Nährstoffbericht bestätigt.
„Das Bürokratiemonster Düngeverordnung hat zu keinen Verbesserungen bei der Verteilung der Nährstoffe in Niedersachsen geführt, sondern ganz im Gegenteil diese sogar deutlich verschlechtert. Sie verschärft die Probleme mit regionalen Nährstoffüberschüssen durch Bürokratie und unsinnige Einschränkungen sogar noch“, so Grupe. Jahrelang sei der Einsatz von Mineraldünger zurückgegangen, jetzt würden die ehemals aufnehmenden Betriebe aufgrund der Auflagen auf Gülle und Hühnermist verzichten und zum Mineraldünger zurückkehren. Zudem würden mit der aktuellen Verordnung ohne Not landwirtschaftliche Existenzen aufs Spiel gesetzt. Man müsse gezielt dort handeln, wo die Probleme auch wirklich vorhanden seien. „Um das Oberflächen– und Grundwasser besser zu schützen, müssen wir die Düngeverordnung zielgenauer gestalten. Dazu braucht es jedoch ein repräsentatives Messnetz, das mindestens dem europäischen Durchschnitt entspricht“ erklärt Grupe weiter.
Hintergrund: Der Niedersächsische Landtag hat gestern in zweiter Beratung über den Antrag der FDP-Fraktion „Nährstoffkreisläufe verbessern—Pflanzen bedarfsgerecht ernähren—Wasserqualität sichern“ debattiert. Er wurde schließlich mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen abgelehnt.