Hermann Grupe: Weidetierhaltung und Wildbestände sind in Gefahr - Wolfsbestand muss auf erträgliches Maß reduziert werden

Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, hat erneut ein energisches Handeln im Umgang mit dem Wolf gefordert.

Hermann Grupe MdL

„In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Wölfe in Niedersachsen verdreifacht und so wird es weitergehen. Wenn nicht endlich etwas passiert, haben wir in drei Jahren tausend Wölfe und ein weiter steigendes, exponentielles Wachstum. Wenn die Landesregierung das zulässt, wird Weidetierhaltung in Niedersachsen nicht mehr möglich sein und die Wildbestände werden ausgerottet“, prognostiziert der Agrarexperte.

Das Wolfsmanagement koste den niedersächsischen Steuerzahler jährlich mehr als fünf Millionen Euro, Erfolge bei der Eindämmung der Schäden durch das Raubtier gebe es aber kaum. „Den Tierhaltern wird mittlerweile empfohlen, ihre Tiere einzustallen, weil Zäune nicht vor den Wölfen schützen. Viele Risse werden nicht gemeldet, weil die berechtigte Angst vorherrscht, dann auch noch an den Pranger gestellt zu werden, weil man nicht in der Lage sei, die eigenen Tiere zu schützen. Es ist allerhöchste Zeit, zu reagieren. Die nächsten zwei bis drei Jahre werden darüber entscheiden, ob es in Niedersachsen überhaupt noch Weidetierhaltung in nennenswertem Ausmaß gibt“, so Grupe. Die Risse von Nutztieren nähmen dramatisch zu, immer mehr Weidetierhalter würden aufgeben. 

Frankreich mache vor, woran Niedersachsen seit Jahren scheitere. Dort gelte für das gesamte Land eine Obergrenze von 500 Wölfen. Diese Zahl werde alleine in Niedersachsen im kommenden Jahr erreicht sein. „Mit aktuell 350 Wölfen ist in Niedersachsen das erträgliche Maß bereits jetzt deutlich überschritten. Einzelne Tiere per Ausnahmegenehmigung zu entnehmen, reicht nicht aus. Der Wolf muss wie jedes andere Wildtier bejagt und auf ein erträgliches Maß reduziert werden können“, so Grupe abschließend.

 

Hintergrund: Der Niedersächsische Landtag debattierte heute über verschiedene Anträge zur Wolfspolitik.