Gründen 2.0 in Niedersachsen

Der Landesparteitag hat beschlossen:

Die selbstständigen Gründerinnen und Gründer, die das Herzstück der deutschen Wirtschaft, den Mittelstand, geschaffen haben, sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ihrem unbändigen Ehrgeiz, ihrer Ausdauer und Tatkraft haben wir es zu verdanken, dass Deutschland so gut dasteht wie kein anderes Land in Europa.

Dennoch ist die Zahl der Neugründungen in Deutschland rückläufig bzw. stagniert. Deutschland droht einerseits den Anschluss an die Gründerländer USA und Israel vollends zu verlieren. Andererseits laufen wir Gefahr, durch zu wenig Innovationskraft und unternehmerischen Mut, den Status Quo, auf dem wir uns derzeit ausruhen, aufzuzehren. Wir brauchen daher eine Gründungsinitiative, die auch jenseits von Berlin greift.

Daraus ergeben sich für die FDP Niedersachsen folgende Forderungen:

  1. Unternehmensgründungen soll Schülerinnen und Schülern bereits intensiv ab der fünften Klasse unterrichtet werden. Die Lehrer müssen hierfür entsprechend geschult werden. Die Schulen sollen Arbeitsgemeinschaften anbieten, die den Schülern wesentliche Aspekte des Gründens näherbringen. Die Selbstständigkeit soll jungen Menschen als echte Alternative zum Angestellten-Dasein aufgezeigt werden. Schülerprojekte wie Schulfirmen sollen von den Kommunen gefördert werden.
  2. Da viele Gründungen heutzutage im tertiären Sektor erfolgen, sind fundierte IT-Kenntnisse zwingend notwendig. Computerkurse und Informatikunterricht sollen daher für jeden Schüler verpflichtend sein und niederschwellig bereits ab der ersten Klasse eingeführt werden. Die Freien Demokraten setzen sich dafür ein, dass die technische Ausstattung der Schulen in Niedersachsen zu diesem Zwecke möglichst schnell auf den neuesten Stand gebracht wird und Lehrerinnen und Lehrer entsprechend geschult werden.
  3. Unnötige Bürokratie, die das Gründen erschwert, gehört abgeschafft. Unternehmern ist die Möglichkeit zu geben auf digitalem Wege mit der Verwaltung zu kommunizieren. Auch zu stellende Anträge sollen online eingereicht werden können.
  4. Für Gründungen soll es auch finanzielle Anreize vom Land geben, z.B. in Form von Gründungszuschüssen und flexiblen Darlehen.
  5. Das Land Niedersachsen soll ein umfassendes Landesmarketing betreiben, um potenzielle Gründer und existierende Start Ups für das Land zu werben.