Niedersachsens Schulen brauchen Ruhe – Schulfrieden 2030!

Der Landesparteitag hat beschlossen:

Seit vielen Jahren drehen sich die schulpolitischen Diskussionen um die Fragen der Schulstruktur und der Schulstandorte. Politiker aller Parteien und die Vertreter der verschiedensten Verbände führen zum Teil immer wiederkehrende Diskussionen mit immer gleichen ideologischen Fronten. Je nach aktueller politischer Mehrheit werden an der Schulstruktur und am Schulgesetz Veränderungen vorgenommen. Leidtragende dieser Diskussionen und Reformen sind die Schüler, die Eltern und die Lehrkräfte, die nicht zur Ruhe kommen und von ihren Kernanliegen bzw. -aufgaben abgelenkt und abgehalten werden.

Damit muss Schluss sein. Niedersachsen braucht einen Schulfrieden!

Die FDP Niedersachsen ruft alle im Landtag vertretenen Parteien unter Beteiligung der bildungspolitischen Verbände, der kommunalen Spitzenverbände und weiterer Interessengruppen dazu auf, gemeinsam in die Verhandlungen über einen Schulfrieden einzutreten. Ziel muss es sein für Ruhe und Kontinuität für mindestens eine Schülergeneration in den Schulen zu sorgen. Schüler müssen künftig ohne mehrere Reformen am eigenen Leib zu erfahren durch die Schule gehen.

Anstelle von Strukturdiskussionen soll künftig wieder die Frage der Bildungsqualität in den Mittelpunkt der schulpolitischen Diskussion gestellt werden. Schulen in Niedersachsen brauchen Ruhe und Zeit endlich wieder ihrer ursprünglichen pädagogischen Arbeit nachgehen zu können. Neben der Kontinuität in der Arbeit der Schulen zur effektiven Qualitätsverbesserung gilt es auch weitere Herausforderungen parteiübergreifend für einen Zeitraum von 15 Jahren zu lösen.

Insbesondere sehen die Freien Demokraten in Niedersachsen folgende Herausforderungen für die Verbesserung der Bildungsqualität:

  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für inklusive Schulen
  • Flächendeckender Ausbau der Schulsozialarbeit
  • Wertschätzung der Arbeit der Lehrkräfte (Arbeitszeit, Altersermäßigung, Arbeitszeiterhebung, Vergütung)
  • Gewinnung von Lehrernachwuchs, insbesondere in den Mangelfächern und -lehrämtern
  • Verbesserung der Lehreraus- und –fortbildung
  • Entwicklung von leistungsorientierten Qualitätsstandards für alle Abschlüsse
  • Ausgestaltung des Abiturs nach 13 Jahren
  • Schaffung von gleichen Rahmenbedingungen für alle Schulen
  • Verkleinerung der Klassen
  • Verbesserung der Schülerbeförderung
  • Weiterentwicklung der Eigenverantwortlichen Schule
  • Entbürokratisierung von Schule und verbindliche Unterstützung durch Schulsekretariate
  • Modernisierung von schulischer Infrastruktur