Hermann Grupe: Pferdeland Niedersachsen in Gefahr - Wolfsbestand muss begrenzt werden

Das Pferdeland Niedersachsen ist in Gefahr, warnt der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hermann Grupe.

Hermann Grupe MdL

Hintergrund sind Wolfsangriffe auf Rinder und sogar auf Ponys und Pferde. Grupe: "Damit ist eine neue Eskalationsstufe erreicht. Wir brauchen Schutzmaßnahmen, um Pferde, Ponys und Weidetiere vor Wolfsangriffen zu schützen. Es darf nicht dazu kommen, dass die Unsicherheit, mit der Schafhalter schon lange leben, auch für Pferdehalter und Reittouristen die neue Realität wird."

Grupe fordert, den Wolfsbestand aktiv zu regulieren: "Die Landesregierung behauptet, dass eine aktive Regulierung durch die Europäische Union verhindert würde. In Frankreich wurde eine Obergrenze von 500 Wölfen für das gesamte Land festgelegt und die EU steht dem nicht im Weg. Wenn sich die niedersächsische Wolfspopulation weiter wie bisher entwickelt, kommen wir von derzeit 350 Tieren schon im kommenden Jahr auf 500. Das entspricht der Obergrenze für ganz Frankreich." Grupe will, dass Niedersachsen endlich handelt: "Minister Lies muss die Situation in den Griff bekommen, damit die Weidetierhaltung auch weiterhin einen Platz in Niedersachsen hat. Der Wolf gehört ins Jagdrecht. Der Bestand muss auf ein verträgliches Maß gebracht werden. Wir brauchen wolfsfreie Zonen, zum Beispiel an Deichen, in denen wir das Raubtier nicht dulden." 

 

Hintergrund: In der Aktuellen Stunde in der heutigen Landtagssitzung musste sich die Landesregierung zu ihrer Wolfspolitik erklären.