Hermann Grupe: Rote Gebiete differenziert neu ausweisen - Landesregierung muss endlich zum Verursacherprinzip wechseln

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hermann Grupe, will eine Neuausweisung der sogenannten "Roten Gebiete" in Niedersachsen und eine deutliche Differenzierung bei der Festlegung der Gebiete.

Hermann Grupe MdL

In einer Dringlichen Anfrage im Landtag machte sich Grupe dafür stark, die "Roten Gebiete" nochmals zu überarbeiten und sich dabei an der Praxis anderer Bundesländer zu orientieren. Grupe: "In Schleswig-Holstein führte eine Neuausweisung dazu, dass statt bisher 50 Prozent nun nur noch rund 5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche als belastet ausgewiesen werden. In Niedersachsen reduziert die Landesregierung bei ihrer Umsetzung der Düngeverordnung den Anteil roter Gebiete lediglich von 39 auf 31 Prozent. Sie ist noch immer meilenweit von einem Verursacherprinzip entfernt." 

Die niedersächsischen Landwirte hätten den Nitratüberschuss in den letzten Jahren de facto auf Null reduziert, die Landesregierung müsse diesem Fortschritt nun auch Rechnung tragen, fordert Grupe. "Die Landesregierung muss endlich den Stickstoffsaldo der einzelnen Landwirte in die Betrachtung einbeziehen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Landwirte mit Auflagen behindert werden, wenn sie die Anforderungen an eine moderne Landwirtschaft längst erfüllen", sagt Grupe. 

 

Hintergrund: Mit einer Dringlichen Anfrage bekräftigte die FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag am Donnerstag erneut ihre Erwartung, dass die "Roten Gebiete" differenzierter neu ausgewiesen werden.