Imke Haake: Neues Kabinett muss Personaldebatten endlich beenden und Niedersachsen wieder in den Fokus rücken

Zur bevorstehenden Kabinettsumbildung durch den designierten Ministerpräsidenten Olaf Lies, welche der aktuellen Presseberichterstattung zu entnehmen ist, erklärt die Generalsekretärin der FDP Niedersachsen Imke Haake:

„Wir begrüßen die Entscheidung von Olaf Lies unserer regelmäßigen Forderung nachzukommen und das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung aufzulösen sowie dies wieder zur „Chefsache“ zu machen. Angesichts der gegenwärtigen europapolitischen Herausforderungen, ist dies gerade für die niedersächsische Wirtschaft von Bedeutung. Das Ministerium, unter der derzeitigen Leitung von Wiebke Osigus, steht schon seit seiner Gründung in der Kritik. Schon zu jener Zeit sprachen sich zudem der Landesrechnungshof und der Bund der Steuerzahler entschieden gegen die Gründung eines solchen Ministeriums aus. Diese kritisierten nicht nur die jährlichen Kosten von ca. 20 Millionen Euro innerhalb einer Legislaturperiode, sondern forderten zudem, dass diese Aufgaben an die Staatskanzlei angebunden werden. In Zeiten wirtschaftlicher Rezessionen, müssen Effizienz gepaart mit Sparsamkeit im Vordergrund stehen. Neue Verwaltungsstellen, deren Aufgaben durch bereits bestehende staatliche Institutionen erledigt werden können, sind in diesen Zeiten schlichtweg nicht angebracht.

Mit Grant Hendrik Tonne soll Niedersachsen einen Wirtschaftsminister bekommen, der bereits in der vergangenen Legislaturperiode als Kultusminister maßgeblich für den regelmäßigen Unterrichtsausfall an den Schulen verantwortlich war. Es ist zu befürchten, dass nun auch die niedersächsische Wirtschaft zukünftig mehr durch Insolvenzen als durch wirtschaftlichen Aufschwung gekennzeichnet sein wird. Jedoch kann sich Niedersachsen weder steigende Insolvenzzahlen noch weitere Unterrichtsausfälle leisten.

Im Gegenteil, nach den ewig andauernden Personaldiskussionen braucht es für die zweite Hälfte der Legislaturperiode eine Trendwende in der Wirtschafts- und Bildungspolitik. Hierzu gehören gute staatliche Rahmenbedingungen, damit privates Kapital in Niedersachsen investiert wird. Immer höhere steuerliche Belastungen und Abgaben hemmen Investitionen und schaden damit dem wirtschaftlichen Aufschwung. Lehrkräfte müssen wieder in der Lage sein, sich auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren zu können anstatt sich in der Abarbeitung von Bürokratie zu verlieren. So würden Kapazitäten frei werden, um unseren Schülerinnen und Schülern die bestmögliche individuelle Förderung anbieten zu können.“