Imke Haake: Vereinheitlichung von Lehrplänen führt zu Qualitätsverlust in Bildung an Schulen

Zu den Plänen der niedersächsischen Landesregierung, die Lehrpläne ab dem Schuljahr 2025/26 zu vereinheitlichen, äußert sich die Generalsekretärin und kultuspolitische Sprecherin der FDP Niedersachsen, Imke Haake:

„Die geplante Vereinheitlichung der Kerncurricula wäre die Einführung einer Einheitsschule durch die Hintertür. Ziel jeder Schulpolitik muss der größtmögliche Bildungserfolg jedes einzelnen Schülers sein. Dafür müssen die Kinder wieder in den Fokus der Bildungspolitik rücken. Schule muss darauf ausgerichtet sein, die Schüler individuell zu fördern und zu fordern. Individualität, Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Leistung statt Kollektivismus, Einheitsschule, Gleichmacherei und Anspruchslosigkeit sind die bildungspolitischen Grundwerte der Freien Demokraten. Durch die Einführung einer Einheitsschule würde ein Qualitätsverlust einhergehen. Die Einheitsschulen würden weniger Schülerinnen und Schüler gezielt abholen. Am Ende des Tages würden mehr junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen. Schon jetzt verzeichnet Niedersachsen jährlich ca. 5000 Schulabbrecher.
Der Übergang von der Schule in die Berufswelt würde weiter ins Stocken geraten. Die Abschaffung der Förderschulen zeigt bereits jetzt, dass gleichmachende Umbauten des Schulsystems nicht zu Verbesserungen, sondern im Gegenteil zu Verschlechterungen für die Schülerinnen und Schüler führen.
Anstatt die Energie in die Vereinheitlichung der Lehrpläne zu stecken, sollte die rot-grüne Landesregierung lieber für Optimierung der Unterrichtsversorgung, Bereitstellung multiprofessioneller Teams sowie vermehrter Schulsozialarbeit brennen und entsprechend handeln.“