Jan-Christoph Oetjen: Afghanische Geflüchtete sind auf Hilfe der EU angewiesen

Zum Treffen der EU-Innenminister über die Lage in Afghanistan erklärt der migrationspolitische Sprecher der FDP im Europäischen Parlament Jan-Christoph Oetjen (MdEP):

Jan-Christoph Oetjen MdEP

© European Union 2019

„Am heutigen Ratstreffen der Innenminister muss das Thema Migration oberste Priorität haben. Die von manchen Staatsoberhäuptern vorgeschlagene Sicherheitszone am Flughafen in Kabul ist eine greifbare Möglichkeit, um Schutzsuchenden einen Weg aus dem Land zu ermöglichen. Die Ministerinnen und Minister müssen heute über eine pragmatische und schnelle Umsetzung sprechen.

Dafür brauchen wir umgehend humanitäre Visa für diejenigen, die wir mit der Evakuierung nicht rausholen konnten. Die geflüchteten Menschen sind schon einmal durch die Hölle gegangen und dürfen diese Tortur auf der Suche nach Schutz und Sicherheit nicht noch einmal erleben.

Die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Afghanistans ist jetzt wichtig. Sie spielen eine Schlüsselrolle in der humanitären Versorgung für schutzsuchende Menschen aus Afghanistan. Die Länder müssen eine sofortige Unterstützung durch die EU für die Aufnahme der hilfsbedürftigen Menschen erhalten. Gemeinsam mit dem UNHCR müssen wir ein Resettlement-Programm für diejenigen implementieren, die nicht nach Afghanistan werden zurückkehren können.“