Jörg Bode: Niedersachsen muss mit einem eigenen Weltraumbahnhof abheben - Dürfen diesen Zukunftsmarkt nicht an uns vorbeiziehen lassen

Raumfahrt-Start-ups in Bremen und Niedersachsen greifen nach den Sternen und die niedersächsische Landesregierung steht nur träumend daneben.

Jörg Bode MdL

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Jörg Bode, will ihr nun die Augen öffnen: "Die Landesregierung hat das Thema Weltraumbahnhof bisher komplett ignoriert. Sie hat keinen Kontakt zu den Playern auf diesem wachsenden Markt und keinen Antrieb, etwas zu seiner Unterstützung zu unternehmen. In den kommenden Jahren wird mit Microlaunchern und Kleinstsatelliten ein Zukunftsmarkt in Europa entstehen - mit oder ohne Niedersachsen. Wir gehen davon aus, dass jährlich bis zu 500 Starts nötig werden, allein um den europäischen Bedarf an Satelliten in die Luft zu bringen. Die Technologien, auf die wir alle für die Zukunft bauen - GPS, schnelles mobiles Internet, kritische Infrastruktur - sie hängen an der Raumfahrt." 

Bode will mit einem Entschließungsantrag die Landesregierung dazu bringen, die Vorschläge des BDI für einen Weltraumbahnhof in der Nordsee zu prüfen und gemeinsam mit dem Land Bremen, der Bundesregierung, dem BDI und interessierten Unternehmen ein gemeinsames Vorgehen zu entwickeln. Bode. "Es reicht nicht aus, dass die Landesregierung demnächst ein Konzept schreiben will, das dann in Schubladen liegen bleiben wird. Konzepte fliegen nicht in den Orbit. Niedersachsen muss an der Spitze dieser Entwicklung stehen und endlich die Möglichkeiten für einen eigenen Weltraumbahnhof prüfen. Die Aufgabe lautet, ein privatwirtschaftliches Betreibermodell für ein Schiff zu entwickeln, von dem aus Microlauncher abheben können. Niedersachsen sollte jetzt damit starten."  

 

Hintergrund: Mit einem Entschließungsantrag fordert die FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag die Landesregierung auf, mit Vorbereitungen für einen niedersächsischen Weltraumbahnhof zu beginnen.