Jörg Bode will über "Recht auf Homeoffice" hinausgehen - Mobiles Arbeiten soll steuerlich gefördert und zur festen Option werden

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Jörg Bode, will, dass mobiles Arbeiten eine feste Option im Arbeitsalltag wird:

Jörg Bode MdL

"Nicht das mobile Arbeiten soll begründet werden, sondern seine Ablehnung. Nicht jeder kann und soll immer im Homeoffice arbeiten. Aber wo es geht und gewollt wird, muss es auch ermöglicht werden", sagt Bode. Er fordert von den Großen Koalitionen im Niedersächsischen Landtag und im Bund dabei mehr als nur Lippenbekenntnisse: "Arbeitsminister Heil hat außer Ankündigungen nichts geliefert und Wirtschaftsminister Altmaier blockiert. Dass in Niedersachsen die SPD nun eine lange bestehende Forderung der FDP aufgreift und nach einer Bundesratsinitiative ruft, ist begrüßenswert. Allerdings wird diese Forderung ja nur aus der Fraktion erhoben, weil die Landesregierung in diesem wichtigen Bereich keine einheitliche Meinung hat und offenbar nicht vorhat, zu handeln."

Bode will nicht beim Recht auf mobiles Arbeiten stehen bleiben: "Es muss weitere Flexibilisierungen geben. Bisher müssen Arbeitnehmer bei der steuerlichen Abrechnung eines Arbeitszimmers vorweisen, dass dieses nicht privat genutzt wird. Wer mobiles Arbeiten wirklich attraktiv und breit zugänglich machen will, muss auch gemischt genutzte Räume oder das Arbeiten ausserhalb eines Gebäudes einbeziehen." Mobiles Arbeit solle auch dann von der Steuer absetzbar sein, wenn ein betrieblicher Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Bode will die abziehbaren Aufwendungen für einen mobilen oder Heimarbeitsplatz von derzeit 1.250 auf 2.500 Euro erhöhen und fordert zusätzlich eine Mobileoffice-Pauschale von 1.200 Euro, die ohne bürokratischen Aufwand abziehbar sein soll.

 

Hintergrund: Der SPD-Landtagsabgeordnete Pantazis forderte am Donnerstag ein Recht auf Homeoffice.