Stefan Birkner: Jedes Kind muss seinen Weg gehen können

Auf einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag hat die FDP Niedersachsen angekündigt, das Volksbegehren "Offene Förderschulen. Offene Chancen." auf den Weg zu bringen.

Offene Förderschulen. Offene Chancen.

Ziel des Volksbegehrens soll der Fortbestand der Förderschule Lernen im Sekundarbereich I sein. „Jedes Kind muss seinen Weg gehen können", sagt der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der FDP Niedersachsen Stefan Birkner zu der Absicht die Förderschulen bestehen zu lassen. „Wir treten für eine vielfältige Schullandschaft ein und dazu gehört eben auch die Förderschule Lernen mit ihrem besonderen Angebot. Die kleineren Lerngruppen ermöglichen eine individuellere Unterstützung beim Lernen und bieten daher eine gute Ergänzung für die Schülerinnen und Schüler, die in anderen Schulen untergehen", begründet Birkner das Vorhaben.

Die FDP in Niedersachsen hatte sich bereits vor fünf Jahren für den Erhalt der Förderschule Lernen stark gemacht. Damals verlagerte die Große Koalition die Entscheidung auf die Schulträger, ob die Förderschule Lernen sofort ausläuft oder erst jetzt letztmalig Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 5 aufnimmt. Aus Sicht der Freien Demokraten war das damals ein fauler Kompromiss, der dazu geführt hat, dass die Schullandschaft in Niedersachsen ganz unterschiedlich ist. Stefan Birkner erhofft sich daher eine breite Unterstützung für das Volksbegehren. Sobald die Unterschriftenlisten vorliegen, werden die Kreis- und Ortsverbände der FDP Niedersachsen mit der Sammlung von Unterstützungsunterschriften beginnen.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Björn Försterling stellt abschließend noch einmal klar: „Wir sammeln keine Unterschriften gegen die Inklusion, sondern für die Förderschule Lernen. Wir sehen weiterhin die Notwendigkeit die Rahmenbedingungen für Inklusion zu verbessern, so dass sich Eltern und Schüler freiwillig für die inklusive Beschulung entscheiden. Aber die Entscheidung darüber liegt bei den Eltern und nicht bei politischen Mehrheiten in Hannover.“